… im Interview

Wenn ich gerade keine Spiele erfinde, dann …

… nehme ich Podcasts auf, hoste Livestreams und präsentiere Vorträge rund um Brettspiele und verwandte Themen. Außerdem spiele ich jede Menge Spiele (Brettspiele und Videospiele). Ich habe ziemlich weitgehend dafür gesorgt, dass Spiele mein Leben sind, und ich freue mich, dass sie außerdem mein Beruf geworden sind. Daneben reise und koche ich gerne und ich liebe es, Zeit in der Natur zu verbringen (ohne dabei auf Annehmlichkeiten zu verzichten – nach dem Wandern habe ich gern eine warme Mahlzeit und eine gut geheizte Hütte).

 

Meine erste Spielidee hatte ich, als …

… ich beschloss, ein niedliches Kartenspiel für meinen Ehemann (damals war er noch mein Freund) als Valentinstagsgeschenk zu entwerfen. Ich malte mit Filzstiften Zahlen auf Karten und klebte ausgeschnittene Herzen darauf, dann entwarf ich ein paar einfache Regeln, wie die Karten sich gegenseitig „einfangen“ konnten. Das Spiel kam gut an (schließlich sind wir immer noch zusammen!) und er ermutigte mich, meine Ideen weiter auszuprobieren und zu entwickeln. Das Spiel wurde inzwischen veröffentlicht, und einige meiner anderen Spiele auch.

Das würde ich gerne einmal in einem Spiel umsetzen:

Ich möchte gerne mehr Erfahrungen aus dem täglichen Leben in meinen Spielen einfangen, Dinge, die noch niemand richtig gemacht hat. Ich suche immer nach Möglichkeiten, Spiele aus dem Gefühl zu machen, das man (beispielsweise) beim Weben hat, oder wenn man Blumen beim Verwelken zuschaut, wenn man ein Sofa kauft oder wenn man an einem kalten Wintertag heiße Schokolade trinkt, und das Herz dieser Erfahrung richtig in meinem Spiel einzufangen.

 

Auf ein langes Spielewochenende nehme ich auf jeden Fall mit:

Schnelle Spiele, bei denen man auf verschiedene Arten strategisch denken muss: Fantasy Realms, Qwixx, Cleocatra, Startups, Geschenkt ist noch zu teuer und Quirky Circuits. Labyrinth – ein Spiel, das ich vor Jahren zum ersten Mal mit meiner Familie in Norwegen gespielt habe und das ich seither besonders gern mag. Genug Magic: The Gathering-Kartenpäckchen, dass es für ein Draft-Turnier reicht. Außerdem achte ich immer darauf, genug Kaffee mitzunehmen, damit wir bis tief in die Nacht spielen können.

 

Mein größter Wunsch als Spieleautor:

Dass Menschen, die noch nicht viel Spielerfahrung haben, meine Spiele nicht nur leicht lernen, sondern auch anderen beibringen können. Ich glaube, dass wir noch ganz am Anfang stehen, was Barrierefreiheit bei Spielen betrifft, dafür möchte ich mich stark machen. Ich fände es großartig zu sehen, dass Brettspiele zum Alltag gehören, Menschen zusammenbringen und ihnen helfen, sich selbst, die anderen und die Welt zu verstehen.

(Emma Larkins, Dezember 2020)