Spielen verbindet – überall!

Vor 10 Jahren wurde der Weltspieltag ins Leben gerufen: Wir haben unser Export-Team befragt, welche Bedeutung Spielen in anderen Ländern beigemessen wird.

Bereits im 10. Jahr findet der Weltspieltag am 28. Mai 2019 statt. An diesem Tag geht es vor allem darum hervorzuheben, wie wichtig Spielen für Groß und Klein ist und Freiräume zum Spielen zu schaffen.
Ein wichtiger Aspekt ist ebenfalls, dass am Spieletisch alle gleich sind, unbeachtet ihres Hintergrunds. Unsere Kolleginnen Lydie, Brigitte und Huemeyra aus der Exportabteilung haben beruflich und privat grenzüberschreitende Eindrücke zum Thema Spielen sammeln können und deshalb haben wir sie zu ihren Erfahrungen befragt.

Welche Bedeutung haben Spiele?

Brigitte: „Die meisten in Deutschland wachsen mit Spielen auf, aber dass Gesellschafts- und Autorenspiele nicht überall auf der Welt selbstverständlich sind ist mir zum ersten Mal aufgefallen als ich 2002 in Japan war.“ Unterschiedliche Spiele sind nicht in jedem Land gleich erfolgreich. Das liegt an der Spielkultur des jeweiligen Landes.

Lydie: „In Deutschland sind zum Beispiel Stichspiele sehr beliebt. In anderen Ländern werden Würfelspiele mit Glücksspielen assoziiert und sind damit tabu.“

Die Bedeutung, die Spielen beigemessen wird, entwickelt sich unterschiedlich.
Lydie: „Im ‚Spieleland‘ Deutschland sind Spiele bereits fest in der Kultur verankert, Frankreich erlebt aktuell einen großen Boom an Spielecafés und damit auch eine wachsende Anzahl an Verlagen und Autoren, hingegen ist die Entwicklung in der Balkan-Region eher langsamer. In manchen Ländern steht die Gesellschaftsspieltradition eher am Anfang, wie in Südamerika oder Afrika.“

Brigitte: „In Japan hat sich seit meinem erstem Besuch aber einiges in diesem Bereich verändert: So entstehen auch hier immer mehr Brettspiel-Cafés und große Ladenketten führen eine stetig steigende Auswahl an Spielen.“

Vielseitige Aspekte und Gemeinsamkeiten

Spielen ist in Deutschland fest in der Kultur verankert und spielt innerhalb der Familie eine bedeutende Rolle“ sind sich Brigitte, Lydie und Huemeyra einig.

Brigitte: „In meiner Familie war der Spieleschrank stets gut gefüllt oder besser gesagt, es wurden ungefähr drei große Abteile des Wohnzimmerschrankes okkupiert. Bis heute bringen sie unsere Familie zusammen an einen Tisch.“

Lydie: „Spiele haben mir persönlich geholfen, verlieren zu lernen.“ Sie können eine neue Familiensituation schaffen, in der alle gleich sind. Jeder kann gewinnen oder verlieren, egal ob Kind oder Erwachsener.

Huemeyra: „Wenn Spiele einen einfachen Mechanismus haben und nicht einmal viele Worte nötig sind, um diese miteinander zu spielen, stärkt das das Miteinander und den Teamgeist.“

Lydie: „Aber eines haben alle gemeinsam: Den Spaß am Spielen und das Zusammensein finden wir in allen Ländern. Eine Gemeinsamkeit ist auch die intellektuelle Herausforderung des Spiels, die sowohl für Familien und Kinder als auch für erwachsene Spielefans wichtig ist.“

Brigitte: „Spiele können Menschen zusammen bringen, Freundschaften fördern und unsere Welt ein kleines bisschen freundlicher machen.“