Die Geschichte hinter Bohnanza® – Teil 1

Bohnanza feiert Geburtstag. Wir blicken zurück auf die Bohnenernte von 20 Jahren,  240 Monaten,  7.295 Tagen:

Bohnanza-Geschichte

Mit der Spielidee zu Bohnanza kam AMIGO bereits im Herbst 1995 zum ersten Mal in Kontakt: Der junge Statistikstudent Uwe Rosenberg hatte bereits ein bis zwei Jahre an seinem Prototyp gefeilt, der zu diesem Zeitpunkt noch den Namen „Kolchose“ trug. Das Thema konzentrierte sich auf Getreidearten, die in Silos gelagert werden mussten. Die Idee dahinter war eine satirische: Das Spiel sollte die kommunistische Planwirtschaft sprichwörtlich aufs Korn nehmen.

„Allerdings erschien uns die Thematik Hirse, Weizen und Hafer als nicht besonders sexy“, erinnert sich der damals zuständige Redakteur Uwe Mölter. „Die größte Veränderung, die wir vornehmen wollten und mussten, war also eine thematische. Aber es hatte oberste Priorität, den satirischen Grundgedanken des Spiels zu erhalten.“

Björn Pertoft, der im Folgejahr als Grafiker beauftragt wurde, lieferte schließlich das optische Herzstück des Spiels: die lustigen Bohnanza-Bohnen.

 

Werdegang Sojabohne
Werdegang Feuerbohne
Werdegang Augenbohne

 

Als Bohnanza schließlich 1997 auf dem deutschen Markt erschien, hatten die Wenigsten mit dem derart großen Erfolg des kleinen gelben Kartenspiels gerechnet. Bereits im Veröffentlichungsjahr wurde es von der Spiel-des-Jahres-Jury auf die begehrte Auswahlliste gesetzt und zudem von der Spielezeitschrift Fairplay als „Bestes Kartenspiel“ gekürt.

Auf der weltweit größten Publikumsmesse für Spiele in Essen erschien im gleichen Jahr ein kleines Erweiterungs-Set, das so beliebt war, dass es innerhalb der Messetage komplett ausverkauft war; Nachfrage weiter steigend. Kurz darauf wurde daher auch das kleine Erweiterungsset für den freien Markt produziert – ein Schritt, dem noch viele weitere folgen sollten…

Wer steckt eigentlich genau hinter den Bohnen?

Autor Uwe Rosenberg

Autor Uwe Rosenberg, geboren 1970 in Aurich, hat schon während seiner Schulzeit Spiele entwickelt. Seine ersten Spiele „Marlowe“ und „Times“ veröffentlichte er 1993. Noch während seiner Studienzeit erschien 1997 das erste Bohnanza-Spiel, das von der Zeitschrift Fairplay direkt zum „Kartenspiel des Jahres“ gekürt wurde. Uwe Rosenberg entwickelt mittlerweile hauptberuflich Spiele.

Illustrator Björn Pertoft, geboren 1956 in Björnekulla in Schweden, illustrierte 1991 sein erstes Spiel (das Leiterspiel ‚kidfun‘). Neben der grafischen Gestaltung von Brett- und Kartenspielen illustriert er auch Schul- und Kinderbücher, Comics, Karikaturen und Trickfilme. Für ihn ist das Besondere an seinen Bohnanza-Bohnen die Lebendigkeit der Figuren und dass jeder Charakter seine eigene Geschichte mit sich bringt. 

Illustrator Björn Pertoft

Und in der nächsten Folge: Was ist eigentlich ein „Bohniversum“ und wer gehört alles dazu?